Cherry hat angekündigt, einen seiner beiden Geschäftsbereiche zu verkaufen. Damit wird entweder das Segment für Peripherie oder der Bereich Digital Health & Solutions wegfallen. Digital Health & Solutions umfasst E-Health-Terminals, mobile Geräte, Firmware, Software und Cloud-Lösungen wie TI-M oder TMS. Das Segment Peripherals steht wiederum für ein Produktportfolio, das von Gaming-Geräten bis hin zu Peripheriegeräten für Büro, Industrie und Sicherheit reicht. Der deutsche Hersteller hat den entsprechenden M&A-Prozess bereits eingeleitet. Noch steht aber nicht fest, welcher der beiden Geschäftsbereiche veräussert werden soll.
Hintergrund der Entscheidung sind laut einer Mitteilung des Unternehmens die trotz der bereits umgesetzten Restrukturierungsmassnahmen weiterhin eingeschränkten finanziellen Spielräume. Die aus dem Verkauf generierte Liquidität soll dazu verwendet werden, Verbindlichkeiten zu reduzieren und dem verbleibenden Teil des Geschäfts ausreichende finanzielle Mittel zur Finanzierung seiner Wachstumspläne zur Verfügung zu stellen.
Cherry hatte mit den letzten veröffentlichten Unternehmenszahlen zum dritten Quartal 2025 abermals einen deutlichen Umsatzrückgang (-16 %) auf 24,7 Millionen Euro melden müssen. Das EBITDA betrug minus 3,2 Millionen Euro (-185,3 %), der Nettoverlust belief sich auf 6 Millionen Euro (-47,8 %). "Zwar besteht weiterhin eine wesentliche Unsicherheit hinsichtlich der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens, doch bekräftigt der Vorstand, dass sich die Restrukturierungsmassnahmen des Unternehmens als wirksam erweisen, wenn auch langsam, und geht daher davon aus, dass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit fortsetzen wird", hiess es in der entsprechenden Mitteilung Ende September.
(sta)