Cancom konnte seinen Umsatz im ersten Quartal 2024 um 38,7 Prozent auf 440,6 Millionen Euro steigern. Der Rohertrag verzeichnete gar ein Plus von 46,2 Prozent auf 171 Millionen Euro, der EBITDA legte um rund 25 Prozent auf 30,4 Millionen Euro zu. Dabei stand das Geschäft im Heimatmarkt Deutschland laut
Cancom unter Druck. Für den Wachstumssprung sorgte hingegen vor allem das Segment International. Dieses erzielte einen Umsatz von 147,7 Millionen Euro – im Vorjahr waren es noch 19,8 Millionen Euro. Haupttreiber war das Geschäft mit Cancom Austria, aber auch in der Schweiz hatte Cancom im vergangenen Jahr stark investiert und im Oktober Cancom Switzerland aus K-Businesscom und Belsoft Infortix geformt ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
Infolge der Zurückhaltung gerade der kleineren und mittleren Kunden sowie der öffentlichen Auftraggeber zu Jahresbeginn erreichte der Umsatz im Geschäftssegment Deutschland 292,9 Millionen Euro und somit rund 5 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der starken Entwicklung in anderen Regionen kann sich CEO Rüdiger Rath dennoch zufrieden zeigen: "Cancom ist gut in das Jahr gestartet und wir haben im ersten Quartal die Zurückhaltung gesehen, die gerade in Deutschland als Ergebnis der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung und der Bestellzurückhaltung der öffentlichen Auftraggeber ist", so Rath. "Im internationalen Geschäft war die Entwicklung durch den Beitrag der Cancom Austria-Gruppe ausgesprochen positiv und die Nachfrage bei unseren strategischen Fokusthemen, besonders Security & Networking und AI, ist weiterhin gut."
Der IT-Dienstleister bestätigt auch die Prognose für das Gesamtjahr 2024 und rechnet mit einem Umsatz zwischen 1,75 und 2 Milliarden Euro. Der Rohertrag soll bei 640 bis 740 Millionen Euro, der EBITDA bei 130 bis 155 Millionen Euro liegen. "Die Unsicherheit über die Entwicklung wird uns absehbar weiter begleiten, aber gerade bei unseren Fokusthemen Modern Workplace, Security & Networking, Cloud & Datacenter, IoT Solutions und AI erwarten wir eine zunehmende Nachfrage nach unseren Lösungen." Anlaufende Ersatzzyklen bei der Hardware, steigende Anforderungen an IT-Landschaften sowie der durch AI-Lösungen getriebene Investitionsbedarf sollen die Nachfrage im Jahresverlauf anschieben und ein Wachstum deutlich über dem Niveau des IT-Marktes ermöglichen.
(sta)