Nvidia und
AMD habe mit der US-Regierung vereinbart, 15 Prozent des Umsatzes, der durch den Verkauf von "fortgeschrittenen Chips" an China erzielt wird, an die USA abzuliefern. Diese ungewöhnliche Massnahme hat ein Vertreter der US-Regierung laut einem
Bericht von "Reuters" gestern Sonntag bekanntgegeben. Im Zentrum dabei stehen wohl die Nvidia-KI-Chips vom Typ H20. Der Export dieser Halbleiter nach China wurde von der Trump-Regierung im April 2025 untersagt; später wurde bekannt, das
Nvidia die Chips wieder exportieren darf ("IT Reseller"
berichtete). Nach Bekanntwerden der neuen Umsatztregelung fielen die Aktien von Nvidia und AMD heute Montag vorbörslich um 1,8 respektive 3,3 Prozent.
Die vermutlich von Donald Trump selbst angeregte Ablieferung eines Teils des China-Umsatzes steht im Zusammenhang mit Trumps Anstrengungen, dass Unternehmen vermehrt in Produktion und Arbeitsplätze in den USA investieren sollen – und dass die USA offenbar auch vom Geschäft mit China profitieren wollen. Der US-Präsident scheint die Tech-Industrie der USA ohnehin generell umkrempeln zu wollen und scheut dabei nicht vor ungewöhnlichen Schritten zurück. So hat er erst kürzlich den neuen Intel-CEO Lip-Bu Tan wegen dessen chinesischen Hintergrundes ziemlich deutlich dazu aufgefordert, zurückzutreten ("IT Reseller"
berichtete), was Tan natürlich handkehrum ablehnte.
(ubi)